Star Trek Into Darkness – Senf zum Film

Nachdem nun ein Kinotermin nach dem anderen geplatzt ist, habe ich vor ein paar Tagen nun endlich den neuen ST-Film gesehen.

Als alter Trekkie muss ich hier natürlich auch mal meine Meinung dazu ablassen:

Die Macher haben sich offenbar die Kritik der Fans zu Herzen genommen. Es gibt vielmehr Anspielungen auf die alten ST-Sachen, es gibt eine wendungsreiche und diesmal komplexe Handlung, und auch wenn es in erster Linie doch ein Actionfilm ist, wurde der alte ST Spirit (Direktive, Hierarchien, Zweifel, Ethik, Politik etc.) eingebaut, die dem Film auch einen gewissen Anspruch verleiht.

Die Action ist überbordend und teilweise extrem laut. Das sieht natürlich alles extrem gut aus und ist state of the art. Teilweise fühlte ich mich jedoch an Katastrophenfilme erinnert. Teilweise war das ein Realismus mit schreienden, sterbenden Menschen, den ich nicht unbedingt in ST brauche und dort nie vermisst habe. Die Jump-and-Run Plattformspringerei am Ende war auch reichlich überflüssig. Aber das ist ja kein Problem von ST sondern allgemein von Hollywood Produktionen: etwas überproduziert, die können einfach nicht mehr anders. Vieleicht wird das ja vom jüngeren Publikum erwartet, ich weiß es nicht.

Kommen wir wieder zum Positiven: trotz der überbordenden Action (und das ist das wirklich Erstaunliche an dem Film) gibt es Raum für die Figuren, für die sich die Macher offenbar doch interessieren. Die Charaktere und Persönlichkeiten sind wirklich gut getroffen, sie entwickeln sich ein Stück, da gibt es viel Spaß auch für alte ST-Fans. Immer wieder gibt es auch mal einen ruhigen Moment, und da hört man die Protagonisten auch mal schlucken. Die Macher verlieren nie den Blick auf fiktionalen Charaktere und deren Besonderheiten. Wirklich toll gemacht. Das hat Hommage-Qualität.

Ein kleines Highlight des Films war dann für mich auch die Erzählung der Geschichte des Archivmitarbeiters, rein visuell ohne jeden Dialog. Eigentlich nur ein kleines Detail des Films, aber exzellent umgesetzt. Es ist einfach cool, wenn auch nicht ganz so wichtige Sachen wichtig genommen und präzise umgesetzt werden. Und für diese Art charakter-getriebene Erzählweise steht J.J.A. ja auch.

Insgesamt war ich positiv überrascht. Es ist sicher einer der besten ST-Spielfilme, erreicht aber für mich nicht ganz den Fun-Faktor einiger Serien.

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